Claudia Hartmannn ist mit ihrer Ausbildung und Bürotätigkeit nicht glücklich und denkt über eine Alternative nach

Hätten Sie lieber etwas anderes gelernt oder war das schon so die Richtung, die Sie sich vorgestellt haben?

Ja schon. Also Handwerk oder Technik geht bei mir gar nicht. Das liegt daran, dass ich da zwei linke Hände habe. In- Schule oder so keinerlei Problem. Theoretische Sachen. Aber wo ich mich schon immer dämlich angestellt habe, war Handwerk oder Technik. Da ist es eh schon weggefallen und- von Anfang an kamen ziemlich Büroberufe in Frage. Die Ausbildung war auch kein Problem, weil das ja schön abwechslungsreich war.

Dann im Industrieunternehmen habe ich gemerkt, dass es zu viel PC Arbeit ist, zu viel Computer Arbeit. Deshalb bin ich am überlegen, wie ich jetzt vorgehen soll. Soll ich das Ganze nochmal auffrischen und mir wirklich einen Büroberuf suchen oder soll ich mir vielleicht etwas anderes suchen. Das wäre vielleicht sogar besser. Ich habe auch gesehen, es- obwohl es ja keine körperliche Arbeit ist in dem Sinne, aber es strengt bei mir die Nerven ganz schön an. Was ich aber auch schon immer gern gemacht habe, das habe ich als Nebenberuf während der Schulzeit gemacht, das ist der Verkauf. Ich habe gern mit Menschen zu tun. Zum Beispiel, auch da war ich noch recht jung, da- haben wir ein sehr bekanntes Eisunternehmen bei uns in der Gegend, haben auch mehrere Filialen, alles. Und da ging auch der Tag, ja, also war ja nur vier Stunden, ging immer sehr schnell um. So am Wochenende oder so haben wir Mädels dann in der Eisdiele gestanden, haben ganz stolz Eis verkauft. Das hat mir arg viel Spaß gemacht. Oder bei uns zu Hause. Erdbeeren und Spargel. Wenn dann Saison war, habe ich im Erdbeerhäuschen gestanden und das hat mir Spaß gemacht.

Und ich denke mir jetzt: Na, hast ja eine gute Schulausbildung und so, aber glücklich wirst du nicht. Weil ich habe ganz- schon gemerkt, dass es mir ganz schön zusetzt, mich sehr anstrengt. Und nur wirklich ein und dasselbe zu tun, acht oder neun Stunden, das ist nichts für mich. Und da mache ich lieber, lieber nochmal etwas anderes auch wenn es weniger Geld gibt, vielleicht nicht so gute Arbeitszeiten sind und nicht so angesehen ist, aber dafür gehe ich gerne hin.