Stefanie Peters ist sich sicher, dass es nichts bringt, wenn das Umfeld schweigt. Sie hätte sich mehr Offenheit gewünscht.

Haben Sie Botschaften, Empfehlungen für Angehörige?
Es bringt nichts, wenn man es verschweigt. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, weil man versucht, dann den Anderen zu schützen und ihm nicht zu nahe zu kommen. Und man hat ja Angst, weil das ja schon ein heikles, ein sehr privates Thema ist, würde ich jetzt mal sagen. Aber letztlich hilft es mir oder hat es mir nicht geholfen, dass jeder geschwiegen hat.
Weil, als dann die Entscheidung anstand, ich gehe in die Klinik, dann kam plötzlich ganz viel, wo ich mir gewünscht hätte, dass ich das vorher gewusst hätte. Ich weiß nicht, ob es was geändert hätte, aber ich hätte mir einfach gewünscht, dass man offener damit umgeht. Und auch offen fragt: „Was ist los mit dir?“ Und das halt auch ernst meint, nicht gerade so nebenbei irgendwie fragt. Dann ist es klar, dass man da nicht offen damit umgeht. Aber einfach zeigen, dass man sich dafür auch interessiert und dass man auch bereit ist, Hilfe zu leisten. Sei es nur, dass man sagt: „He komm, ich mache mit dir jetzt mal ein Termin beim Arzt. Ich begleite dich dorthin. Wir schauen, was gibt es für Möglichkeiten.“ So kleine Dinge, die einfach zeigen, ich bin für dich da.