Stefanie Peters hatte Tricks, um anderen vorzumachen, dass alles in Ordnung ist, und gleichzeitig der Essstörung nachzugehen.

Ich habe es halt immer versucht zu überspielen und zu verstecken. Zum Beispiel dann mit Freunden, die wollten Eis essen gehen. Ich konnte halt nicht zum wiederholten Mal sagen: „Nein, ich gehe nicht mit“. Also habe ich die Inliner angezogen, bin zuerst eine halbe Stunde hingefahren, dann eine Kugel Zitroneneis gegessen, von der ich vorher in der Kalorien-Tabelle gesehen habe, das hat am wenigsten Kalorien. Eine Kugel, dann die Inliner geschnürt und wieder eine halbe Stunde heimgefahren. Da habe ich nämlich dann wieder schon ein bisschen mehr verbrannt, als ich eigentlich zu mir genommen habe. Aber die denken ja: „Oh, sie isst ja doch Eis“.
Und immer so dieses Getrickse. Oder wenn ich dann auch mal gemerkt habe: Ja, jetzt langsam fällt es auf und ich wusste, es steht jetzt irgendwie an, dass man abends Raclette macht oder so, habe ich halt den ganzen Tag nichts gegessen, war noch joggen. Und abends habe ich dann halt immer so gemacht: „Oh, ist das lecker!“ und „Ich habe das so vermisst!“ Habe das halt immer so überspielt. Und, wissen Sie, auch da, Käse auf dem Raclette: Oh Gott, geht gar nicht. So viel Kalorien. Nein. Aber Hauptsache ich bin dabei, ich esse mit, dass sie denken, alles ist okay. Aber was davor und danach passiert, das hat keiner gesehen.