Claudia Frohweins Antrag wurde zunächst abgelehnt mit der Begründung, sie hätte zu wenige Krankheitstage.

Und so war das dann. Diese Symptome kamen zusammen. Für mich war das nicht klar, dass ich in Richtung Depression gehe. Das weiß niemand, glaube ich. Und der Arzt schickte mich dann und stellte sofort den Antrag. Ich musste gar nichts machen. Der hat sofort die Arzthelferin etwas aufsetzen lassen. Dann kam vier Wochen später der Ablehnungsbescheid von der Rentenversicherung. Ich hätte zu wenig Krankheitstage. Gut, es stimmt. Ich habe immer funktioniert. Ich habe meinen Lebtag gearbeitet und ging auch dann zum Arbeiten, wenn es mir vielleicht nicht so gut ging. Ich dachte: Ja die vier Stunden morgens, die kriegst du rum. So wie ein Schwabe denkt: Das kriege ich schon hin. Und meine eigene persönliche Einstellung war immer: Ach, das schaffst du. Du musst alles schaffen. Das kriegst du alles auf die Reihe. Aber ich spürte, es ging irgendwann nicht mehr und dann war ich bereit. Als der Arzt gesagt hat, „Sie gehen jetzt in die Reha“, war meine Antwort: „Ja, ich gehe.“ Und vor fünf Jahren hätte ich gesagt: Nein. Nie. Ich kann doch nicht meine Familie alleine lassen.
Okay, dann war die Ablehnung da. Und dann hat der Arzt sofort noch mal einen Brief geschrieben. Und dann bekam ich den Bescheid von der Rehaklinik: „Ja, Sie können in die Kur.“

Psychosomatische Reha bei Depression