Rainer Wolff versucht mit der Inkontinenz weiterzuleben, es hatte jedoch Auswirkungen auf seinen Freundeskreis.

Wir haben eigentlich grundsätzlich, ich vielleicht noch mehr als sie, versucht, so normal wie vorher irgendwie weiterzuleben. Sich durch den Krebs und seine, in diesem Falle, Folgeerscheinungen unterkriegen lassen, war eigentlich nicht angesagt. Das wollte ich nicht, nein. Ich wusste ja, dass Hilfe in Form eines künstlichen Schließmuskels möglich ist, das war nur eine Zeitfrage, insofern hieß es einfach: Okay, irgendwie bis dahin musst Du durchhalten. Das muss irgendwie gehen und ist auch zu schaffen. Und wenn in der Zeit so gut wie gar nichts läuft, Kontakte ein bisschen einschlafen notgedrungen, weil man eben einmal nicht irgendwo überall hingehen kann  und so weiter, dann ist das eben so und damit wirst Du schon klar kommen.
Aber das war auch teilweise eben eine Zeit, wo man feststellen konnte: Das sind gute Freunde und die sind nicht so toll. Wer darauf Rücksicht nimmt und sagt: "Okay." Dann weiß man: Ja, mit denen kannst Du auch weiter gut klar kommen. Und die, die sagen, so sinngemäß: "Stell Dich einmal nicht so an." Die kann man dann irgendwann auch einmal in der Pfeife rauchen.