Rüdiger Schnelte braucht keinen Zuspruch von seinem Sohn und seinem weiteren familiären Umfeld.

Da er ja hier nicht vor Ort ist, er lebt in [Stadt F], ja gut, ich habe das erzählt und dann ja, erst mal hören, so. Und jetzt, also das ganz große Bedauern oder/ ich brauche das, wie gesagt, auch nicht. Ich brauche diesen Zuspruch gar nicht, aber das ist da nicht so gewesen, und damit kann ich gut umgehen. Und das ist ja sowieso so, derjenige, der nicht betroffen ist und das nur hört, der sagt: "Oh ja, schade und tut mir leid und ach, scheiße, dass du das hast und so." Ja, und dann ist es das aber, und damit, das reicht ja auch. Ich kann ja nicht jeden Tag oder jede Woche anrufen und sagen: "Oh, wie ist es denn, ist es denn immer noch so schlecht oder ist es denn besser jetzt?" Und will ich auch gar nicht, das ist für mich erledigt und damit kann ich gut umgehen. Nein, nein. Nein, nein. Natürlich sind die informiert und so. Meine Frau, wir sind ja in zweiter Ehe verheiratet, meine Frau hat eine Tochter so und ja, wir tauschen uns natürlich aus, da weiß jeder von jedem was, Familie und so weiter. Oder der Bruder, Schwager, Schwägerin hatte ich erzählt, der Bruder. Klar, die wissen das alle, aber die haben ja auch manche schon/ meine Schwägerin, wie gesagt, auch schon Brustkrebs, so ist es nicht. Und die hat sogar ganz schwer, ganz hoch aggressiv und das ist jetzt auch schon 12, 13 Jahre her, da war es so, da hat sie gesagt, ob ich noch ein Vierteljahr, ein halbes Jahr habe. Und die lebt heute noch und arbeitet noch weiterhin, aber trotzdem, das ist da viel krasser, glaube ich, gewesen.