Felicitas Welter stoß selber an, eine Reha zu machen, um aus dem Alltagsstress herauszukommen und etwas Ruhe zu bekommen.

Ich habe dann selber angestoßen, eine Reha zu machen. Vor allem aus dem Grund, weil ich gedacht habe, vielleicht tut das mir ganz gut, hier auch aus der Familie herauszukommen, mal vom ganzen Alltagsstress, der ja weiterhin anhielt. Auch weiterhin noch mit Homeschooling und so weiter, hier, herauszukommen. Mittlerweile hatten wir es auch sogar so gemacht, dass mein Mann auf Teilzeit reduziert hat, damit ich auch wirklich, mich hier in die Familienarbeit überhaupt nicht mehr einbringen muss. Das hat er dann eben auch bei seinem Arbeitgeber durchsetzen können und war dann tatsächlich auch sechs Monate in Teilzeit und hat hier wirklich alles gemacht, einschließlich Homeschooling für die Kinder. Ich habe dann auch tatsächlich gar nichts mehr gemacht. Also das war so in den ersten sechs Monaten meiner Long Covid-Erkrankung. Genau. In diesem Zeitraum, ich sage mal so sechs Wochen nachdem das losgegangen war, habe ich dann angefangen, über eine Reha nachzudenken. Ich habe dann geschaut im Internet und das wurde dann auch empfohlen von anderen Patienten, die so langanhaltende Symptome hatten. Es war letztendlich auch zu dem Zeitpunkt, als noch hier im Lockdown auch die ganzen Beherbergungsunternehmen geschlossen waren. Die einzige Möglichkeit, um mal hier aus der Familie herauszukommen. Der Rehaantrag ging dann erst mal verloren. Es war ein Riesenkampf, einfach formal diesen Antrag zu stellen. Als er dann endlich zum Verfahren so weit war, wurde er auch direkt sofort bewilligt.