Ilona Bergmann empfahl, sich auszutauschen, um Verständnis füreinander zu entwickeln.

Also man muss sich dann auch seine Auszeit nehmen, seine Befindlichkeiten erklären. Ich glaube wirklich, dass dieses Reden immer sehr wichtig ist, weil der eine muss ja den anderen auch verstehen. Es sind ja im Grunde genommen zwei ganz verschiedene Seiten. Wie macht man jetzt dem anderen klar, dass diese, zum Beispiel wie bei meinem Mann jetzt, wenn er sich so überanstrengt. Er will mir gar nicht Sorgen bereiten, sondern er testet sich selber aus oder kommt an so einen Punkt, wo er vielleicht mal einen Tag hat, wo er es einfach satt ist. Hätte gerne wieder dieses Normale, dann will er mich nicht belasten, aber im Umkehrschluss belastet er mich wieder, weil ich dann wieder die Angst habe und das sind Dinge, da muss man einfach drüber reden. Wahrscheinlich ist es auch wichtig, ich habe das dann irgendwann auch gemacht, dass man vielleicht auch mal sagt „Ja, es gibt denjenigen, der die Krankheit hat.“ Aber vielleicht muss man auch an den anderen denken und fragen „Ja, wie geht es dir denn?“ Und so grundsätzlich glaube ich für die vielen, auch so alles, was jetzt noch kommt, dass auch das wichtig ist, weil dieses mit ansehen müssen und nichts tun können. Selbst wenn man jetzt mal nicht krank war, soll es auch geben, aber der andere leidet dennoch mit, weil du hast auf einmal einen ganz anderen Menschen vor dir und er kann nicht mehr so wie er will. Wenn ich jetzt nur die leichten Symptome hatte und ich habe das alles gut weggesteckt, glaube ich, denkt da keiner mehr darüber nach. Wenn man so einen schweren Verlauf hatte, ist das einfach, glaube ich, anders, weil sich die Dinge total ändern, weil dein Leben funktioniert so nicht mehr und was man früher konnte, kann man jetzt nicht mehr und da gehören beide Seiten zu. Das ist ja genauso, wie sagt man immer „Wenn es schwierig wird, gehe ich dann oder so.“ Nein, ich gehe eben nicht, weil genau das ist ja der Punkt. Dieses Thema muss man jetzt gemeinsam bewältigen.