Kira Schneider beschrieb, dass sie sich allein fühlte in ihrem Zimmer in ihrer Hausgemeinschaft und dass die Schutzmaßnahmen zu einer Spaltung ihrer Hausgemeinschaft führte.

Über die Zeit der Erkrankung kann ich sagen, dass ich wahrscheinlich, wenn ich alleine in einer Wohnung gewesen wäre damals, massiv darunter gelitten hätte, aber dadurch, dass wir eben zu sechst, zu siebt hier in dieser Gemeinschaft waren, ich da eine große soziale Unterstützung hatte und wir eben zusammen dann in der Ausgangssperre waren, das hat mir sehr, sehr geholfen. Gleichzeitig gab es dann eine Zeit, wo es bei uns im Haus dann eine Hausgeburt gab und ich mich dann auch isolieren musste, weil die Eltern eben nicht mehr positiv waren, wo es mich dann auch wiederum sehr eingeschränkt hat und ich mich sehr einsam gefühlt habe … Die Personen aber im Haus, die positiv waren, haben sich natürlich dann schon, also die Corona positiv waren, haben sich dann natürlich mehr als Gruppe erlebt und die Anderen dann wiederum als andere Gruppe. Es hat schon zu einer Spaltung im Haus geführt, wo ich auch das Gefühl hatte, da treten plötzlich Aggressionen und Ängste auf, die wir vorher nicht miteinander hatten, also auch einen Vorwurf wie man jetzt irgendwie was desinfiziert hat oder nicht oder wie sauber man ist oder nicht oder ob man überhaupt durch das Haus gelaufen ist oder nicht. Das war schon nicht leicht, sich da nicht schuldig zu fühlen oder verantwortlich zu fühlen, so jetzt ganz generell gesprochen!