Die Erfahrungen von Lina Bambach

Portrait Lina Bambach war zum Zeitpunkt des Interviews im März 2022 19 Jahre alt und Studentin. Sie lebte zusammen mit einem Mitbewohner in einer Wohnung in einer Großstadt. Im Februar 2022 wurde sie positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet, da sie erste Symptome verspürte und einige ihrer Kommiliton*innen, mit denen sie vorher Zeit verbrachte, positiv waren. Lina Bambach beschrieb ihren Verlauf als mild und fühlte sich hauptsächlich schlapp. Zum Zeitpunkt der Erkrankung war sie dreifach mit einem Corona-Impfstoff geimpft.

Im Februar 2022 begann die Klausurenphase für Lina Bambach. Sie verbrachte daher viel Zeit mit Kommiliton*innen, zum Lernen und auch während der Klausuren. Diese wurden später positiv auf das Coronavirus SARS-CoV2 getestet. Lina Bambach war bereits dreifach mit einem Corona-Impfstoff geimpft. Als sie ein Kratzen im Hals verspürte, wandte sie sich an ein Testzentrum und ihr Antigen-Schnelltest war negativ. Am nächsten Tag machte sie einen Antigen-Selbsttest zuhause, der positiv ausfiel. Daraufhin fuhr sie zu einem anderen Testzentrum, auch dort war der Antigen-Schnelltest positiv und es wurde ein PCR-Test gemacht. Das positive PCR-Testergebnis erhielt sie per Email und war für sie auch nicht überraschend. In dem Testzentrum erkundigte sie sich, ab wann sie sich aus der Isolation freitesten könne. Dort bekam Lina Bambach die Information, dass sie dies nach fünf Tagen machen könne.

Während der Erkrankung hatte sie weder Kontakt zum Gesundheitsamt noch zu einer*m Ärzt*in.

Den Verlauf der Erkrankung beschrieb Lina Bambach als sehr mild. Sie lag etwa zwei bis drei Tage im Bett, da sie sehr schlapp war und grippeähnliche Symptome hatte. Danach ging es ihr aber schon besser. Sie hatte Angst, ihren Mitbewohner anzustecken. Daher nutzten sie und ihr Mitbewohner Gemeinschaftsräume nur abwechselnd und trugen FFP2 Maske. Auch lüfteten sie viel. In der Zeit der Isolation wurde sie von Freund*innen mit Lebensmitteln versorgt. Sie las viel, schrieb und schaute Fernsehen. Um frische Luft zu schnappen, ging sie öfter auf den Balkon. Um sich nach fünf Tagen aus der Isolation frei zu testen, machte Lina Bambach zuerst einen Antigen-Selbsttest zuhause, der negativ ausfiel. Im Testzentrum bekam sie ebenfalls ein negatives Antigen-Schnelltestergebnis und war erleichtert. Erst später erfuhr sie von Freund*innen, dass man sich erst nach sieben Tage hätte freitesten können. Nicht zu wissen, ob sie sich nun richtig oder falsch verhalten hatte, verunsicherte sie sehr und belastete sie auch noch einige Wochen nach ihrer Erkrankung.

Zum Zeitpunkt des Interviews, etwa zwei Monate nach der Erkrankung, fühlte sich Lina Bambach wieder gesund. Sie hatte noch leichte Schwierigkeiten mit ihrer Kondition, war aber zuversichtlich, dass sich diese bald wieder bessern würde.

Alle Interviewausschnitte von Lina Bambach