Als der Arbeitgeber sie „loswerden“ wollte, half Svenja Zellner ihr Schwerbehindertenausweis.

Nach der OP `87 ging es dann ganz gut. Ich bin wieder in meinen Beruf eingestiegen, was mit vielen Schwierigkeiten verbunden war, weil der Arbeitgeber mich eigentlich nicht mehr haben wollte - mich abschieben wollte. Dadurch, dass ich aber schon damals den Schwerbehindertenausweis hatte, hatte ich einen Schutz, und sie konnten mich halt nicht so leicht loswerden. Und in der Zeit hat halt die Mitarbeitervertretung zu mir gehalten und mich stark unterstützt. Und ich war in einer kirchlichen Einrichtung, und der Pastor hatte eigentlich meine Stelle schon meiner Vertretung versprochen und wollte halt, dass ich gehe. Und hat mir auch alle möglichen Steine in den Weg gelegt, sodass ich, als ich wieder anfing zu arbeiten in meinem Kindergarten Eltern, Kinder, den Träger, die Mitarbeiter gegen mich hatte. Und ich musste mich halt da durchkämpfen, meine Stelle wieder zu bekommen. Ich hab` das dann auch geschafft. Das hat ein gutes Jahr gedauert, bis ich das so im Griff hatte. Ich hab` halt erst mal die Mitarbeiter wieder aufgebaut und dann Vertrauen zum Kirchenvorstand aufgebaut und so weiter, so dass das Arbeiten dann wieder möglich war.