Für Andrea Müller war der erste Klinikaufenthalt fast wie ein Paradies, weil sie sich zum ersten Mal verstanden fühlte.

Das war- da war ich neunundzwanzig, bin ich zum ersten Mal in eine Klinik gekommen, in die Rheumaklinik. Und das war für mich also wie- also fast wie ein Paradies. Und ich sage Ihnen auch warum: weil die Leute, die haben mich einfach verstanden, was ich wollte.

Oder wenn ich bei irgendetwas sagte: „Ich kann das jetzt aber nicht so schnell“ – „ja, logisch“.
Also das war für mich ganz wichtig, so dass ich gespürt habe, ich bin nicht die Einzige, die so etwas hat. Einfach auch so: da waren ja auch ältere Leute, ha ja, die meistern ihr Leben auch und es geht trotzdem weiter.

Und der Erfahrungsaustausch und das war wie- ja das war eine eigene Welt irgendwo auch. Da ging plötzlich ganz Vieles. Und darum, weil ich eben den Austausch mit ihr (einer Freundin, auch Betroffene) jetzt habe, das tut uns einfach auch so gut, weil wenn man sagen kann: „Gell, du weißt, von was ich rede“ - und Vieles einfach so selbstverständlich ist.