Karin Moll findet, dass in der Selbsthilfegruppe mehr über andere Dinge als über den Schmerz gesprochen werden sollte.

Ja, uns gibt es jetzt dreizehn Jahre. Ich habe die damals gegründet, weil hier gab es sowas nicht und ich war aber auf der Suche nach sowas. Das geht ja vielen Schmerzpatienten so, dass die am Anfang ganz viel abrennen und Wege und ganz verzweifelt sind und in so einer Gruppe kann man sich doch austauschen und mehr erreichen. Man kann sich dadurch eben auch Informationen beschaffen, weil durch so eine Gruppe hat man dann die Anbindung an die Verein 2. Ich habe ich mich dann engagiert und man kann sich Referenten holen und Therapien mal ausprobieren wo man sonst nicht dazu kommt. Ein Schmerzwochenende machen wir jetzt, da haben wir Tai Chi und Qigong, wo einen Vortrag hören und ausprobieren können, ganz spezielle Wassergymnastik mit Musik. Und dann kann jeder entscheiden, tat mir das gut, möchte ich das für mich weitermachen, kann ich das bei mir einbauen oder so. Wir können das nicht auf Dauer, das ist ja untersagt. Also Therapien können damit nicht finanziert werden. Aber man kann sie kennenlernen und kann dann für sich selber eben dann auch was tun. Und der Austausch halt untereinander. Und viele kommen nicht raus mit Schmerzen. Du ziehst dich zurück, du buddelst dich nur noch ein, du willst gar nicht raus. Und ich hatte da einfach auch Angst davor, weil man ja auch Familie hat und möchte nicht, dass alle nur noch schleichen und Rücksicht nehmen. Man möchte ja auch, dass die gerne kommen und so und nicht immer leise wegen Oma, ja. Und ich habe dann gemerkt, als ich nicht mehr arbeiten durfte, ich musste irgendwas machen. Weil ich hatte Angst, ich verblöde klingt blöd, aber es ist so. Ich hatte davor Angst. Man lässt auf allen Strecken dann nach. Man beschäftigt sich nur noch mit sich selber.