Kerstin Meck berichtet, dass zuerst ausprobiert wird, ob das Gerät hilft, bevor es richtig eingepflanzt wird und wie sie sich schnell ein Leben ohne das Gerät nicht mehr vorstellen konnte.
Es wird zuerst die Technik in den Spinalkanal eingesetzt, und es wird geguckt, inwieweit dieser Schmerzschrittmacher helfen würde. Und zu der Zeit gab es noch so einen Kasten umgehängt, damit bin ich dann losgelaufen und nach Hause gefahren. Und dann hieß es, wir beobachten das jetzt zehn Tage und wenn das alles gut funktioniert, dann wird der Schmerzschrittmacher implantiert. Und ich hatte eine offene Wunde. Also das Kabel ging ja aus meinem Körper heraus oder die Kabel. Und das gestaltete sich natürlich nicht so einfach mit Pflasterallergie und Entzündung und wie das alles so ist. Ich habe ununterbrochen Antibiotikum genommen und leider hatte der Arzt nicht gesagt, dass er in den Urlaub fährt. Und wir hatten den Termin für die zweite OP noch nicht abgestimmt, da war er schon im Urlaub. Das fand ich dann nicht ganz so erfreulich. Dann sagten sie zu mir: "Ihr Hausarzt kann diese offene Wunde quasi schließen, indem er einfach das Kabel durchschneidet und ein Teil verschwindet dann wieder in einem drin und dann kommt ein Pflaster drüber und dann wächst das zu." Und ein OP-Termin war irgendwie nicht in Sicht und ich habe gesagt: "Nein, ich verzichte auf dieses Gerät nicht mehr," und bin nachher sechseinhalb Wochen mit diesem Gerät herumgerannt. Mit dieser offenen Wunde darf man nicht duschen, und es war Hochsommer, es war etwas herausfordernd, aber ich war nicht bereit, auch nur eine Stunde mehr als nötig auf diesen kleinen Kasten zu verzichten. Er musste dann noch mal gezogen werden kurz vor der OP, es musste noch mal so einen Negativtest geben, das war fürchterlich. Ich konnte von jetzt auf gleich wieder gar nicht mehr gehen. Und ich war froh, als die zweite OP dann stattgefunden hat und ich dachte, jetzt geht es zurück ins neue Leben.