Julia Unruh beschrieb, dass sie sich das erste Mal mit ihrem Krankheitsverlauf und ihren Symptomen in der Selbsthilfegruppe verstanden fühlte.

Ich habe dann die Online-Corona-Selbsthilfegruppe gefunden, habe die angeschrieben. Ich habe Corona, ich habe Probleme. Ich sage, „Ich brauche Hilfe.“ Dann war direkt eine Woche später die zweite Sitzung.Ich bin in diese Corona-Gruppe gekommen und habe da das erste Mal Menschen kennengelernt, die Corona haben, die teilweise schwere Verläufe hatten. Ich habe denen meine Geschichte erzählt und dann wurde es in diesem Online-Raum total ruhig. Ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass diese Menschen mich verstehen. Natürlich hat meine Mutter mich verstanden. Sie hatte Angst gehabt und Freunde haben sich Sorgen gemacht, aber ich hatte nie das Gefühl, dass die mich verstehen. Also sie haben natürlich gelitten. Und meine Mutter „Ah, ok! Thrombus ist weg, ja, super! Alles erledigt!“ Ich sage „Nein, ist es nicht! Es ist trotzdem da!“ Und die [Betroffenen in der Selbsthilfegruppe] haben das verstanden.