Als Karla Schlösser die Leichentransporte im Fernsehen sah, änderte sich ihre Einstellung zu COVID-19.
Es war schon am Anfang, es war hier schon bei uns in der Nähe, aber irgendwie, da ich im Homeoffice arbeite und nur so zum Einkaufen rausgehe. Ich habe das wirklich auch für mich richtig ernst genommen oder gedacht „Oh, da passiert wirklich was“, als man die Bilder gesehen hat, wo man die ganzen Leichen abtransportiert hat, vom Militär und wo ich gedacht habe, dass das doch was Schlimmeres zu sein scheint. Da hat es irgendwie bei mir „Klick“ gemacht und da habe ich auch echt die Kinder, die vorher auch so „Ach, die Mama wieder“, weil ich gesagt habe „Nein, jetzt trefft ihr euch…“, also man hat schon so irgendwie geguckt, dass die nicht ständig unterwegs waren, aber ich stand da selber noch nicht so dahinter und als ich das gesehen habe, habe ich gedacht „Doch da ist irgendwas, was nicht so läuft, wie es sollte“ und ich habe sie [die Kinder] dann echt auch vor den Fernseher gepackt und habe gesagt „So und jetzt guckt ihr euch das mal an.“ Und da hat es irgendwo so bei mir „Klick“ gemacht und dann hat man sich auch natürlich mehr damit beschäftigt und da habe ich für mich selber auch mal alles ernster angesehen.