Die Erfahrungen von Svenja Neuhaus
Svenja Neuhaus ist zum Zeitpunkt des Interviews im August 2023 35 Jahre alt, lebt alleine und Ist im öffentlichen Gesundheitswesen tätig. Ihre chronischen Schmerzen entstammen ihrer Adenomyose, Migräne sowie einer chronischen Schmerzstörung.
Als Svenja Neuhaus mit 13 Jahren ihre erste Periode bekam, dachte sie, die begleitenden Schmerzen seien in diesem Ausmaß normal. Im Alter von 16 Jahren kamen dann noch starke Kopfschmerzen hinzu und mit 19 Jahren zusätzlich Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich. Ihre Kopfschmerzen entwickelten sich nach einiger Zeit zu Migräne, die sie vor allem im Jahr 2016 und 2017 viel Kraft kostete, da sie dort jede Woche eine Migräneattacke durchlebte.
Von ihren Ärzt*innen erhielt Svenja Neuhaus damals nur eine Überweisung zur Physiotherapie. Sie selbst versuchte zudem die Einnahme von Schmerzmitteln möglichst gering zu halten und ihr wurde mehr und mehr bewusst, dass ihre Menstruationsschmerzen über das normale Schmerzmaß hinausgingen. Aufgrund ihres Eisenmangels suchte sie ihre Gynäkologin auf und bat diese um eine Bauchspiegelung. Somit erhielt sie 2020 die Diagnose Adenomyose, die sie hormonell anhand der Verhütungspille behandeln sollte.
Im Jahr 2021 erhielt Svenja Neuhaus die Diagnose chronische Schmerzstörung von einem Anästhesisten, woraufhin sie über drei Wochen in einer Schmerztagesklinik behandelt wurde. Dadurch konnte sie ihren Schmerz besser verstehen und lernte viele Behandlungsmöglichkeiten kennen.
Da ihre Migräne sie im Alltag stärker einschränkt als ihre Adenomyose, versucht Svenja Neuhaus diese mit hochdosierten Schmerzmitteln rechtzeitig abzufangen, um schlimmere Schmerzen zu verhindern. Sie bemüht sich, möglichst wenig Schmerzmittel zu nehmen und führt zur Überprüfung ein Migränetagebuch, in dem sie notiert, wie viele Schmerzmittel sie über den Monat hinweg zu sich nahm. Svenja Neuhaus ist sich zudem noch unsicher, ob sie einen Kinderwunsch hat und möchte daher noch warten, bis sie 40 ist, um dann möglicherweise ihre Gebärmutter entfernen zu lassen, sofern der Wunsch nach einem Kind ausbleiben sollte.
Um ihre Schmerzen zu behandeln, versucht Svenja Neuhaus Stress zu vermeiden und ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen. In ihrem Aufenthalt in der Schmerztagesklinik lernte sie das autogene Training kennen und praktiziert dies seitdem täglich. Sie spürt eine deutliche Verbesserung ihrer Rückenschmerzen und Migräne. Zuhause macht sie sich außerdem gerne eine heiße Rolle, geht in die Badewanne und hört Hörbücher. Besonders zum Lachen bringen sie ihre drei Nichten und sie berichtet von viel Freude durch Tiere, vor allem durch ihre eigene Katze.
Durch ihren Bachelor in Gesundheitsförderung konnte Svenja Neuhaus viel über den Umgang mit Erkrankungen lernen und lernte auch viel über sich selbst. Aufgrund ihrer Schmerzen hatte sie früher oft Existenzängste und Sorge, ihr Leben nur schwer organisieren zu können, da sie vor allem schon schlechte Erfahrung mit einem Arbeitgeber aufgrund ihrer Krankheitstage machte. Nachdem Svenja Neuhaus nun in eine neue Stadt gezogen ist und einen neuen Job angefangen hat, ist sie zuversichtlicher und freut sich, eine Arbeit gefunden zu haben, die Wert auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen legt und ihr Spaß macht.
Die Diagnose chronische Schmerzstörung fasste für Svenja Neuhaus alles zusammen.
Für Svenja Neuhaus soll Freizeit keinen Stress auslösen.
In Svenja Neuhaus Familie hatten nicht alle gleichermaßen Verständnis.
Svenja Neuhaus berichtet von ihrer Erfahrung mit Migräne in der Arbeitswelt.
Svenja Neuhaus hält sich immer wieder vor Augen, dass auch gute Tage kommen.
Svenja Neuhaus lernte in der Klinik den Schmerz zu verstehen.
Svenja Neuhaus motiviert sich Hilfe zu holen aber auch selbst hart an sich zu arbeiten.
Svenja Neuhaus muss noch ausprobieren was ihr am besten hilft wenn sie eine Aura bekommt.
Svenja Neuhaus ist die Dokumentation der Medikamenteneinnahme wichtig.