Die Erfahrungen von Julia Bode

Portrait Julia Bode ist zum Zeitpunkt des Interviews im Juli 2023 45 Jahre alt, arbeitet in einem Teilzeitjob und lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn. Im Jahr 2014 erhielt sie die Diagnosen Endometriose, Adenomyose, Polycystische Ovarialsyndrom (PCO) und ließ seitdem mehrere Operationen durchführen. Julia Bode verspürt immer noch Schmerzen durch die bleibenden Vernarbungen.

Zu Beginn ihrer Menstruation im frühen Jugendalter hatte Julia Bode eine starke Regelblutung, gefolgt von Schmerzen und Krämpfen. Zusätzlich hatte sie oft Ohnmachtsanfälle, die mit Fieber und Erbrechen verbunden waren. Diese Symptome sollten dann hormonell durch die Verhütungspille therapiert werden. Nachdem sie diese eine Zeit lang einnahm, bekam sie jedoch Zysten und berichtete zudem von Magen- und Darmschwierigkeiten, Hautproblemen und extremen Haarausfall als Nebenwirkungen. Die hormonelle Therapie war für Julia Bode sehr anstrengend. Sie konnte bereits damals zwischen körperlichen und psychischen Schmerzen unterscheiden und wusste bereits immer, dass es tatsächlich eine Ursache hinter ihren Schmerzen geben musste. Als Julia Bode 23 Jahre alt war, wurde sie mit Psychopharmaka behandelt.

Im Jahr 2014 erhielt sie bei einer Bauchspiegelung die Diagnosen Diagnosen Endometriose, Adenomyose und PCO. Es dauerte 22 Jahre, bis ihre Schmerzen einer Diagnose zugeordnet werden konnten. Nach dem Erhalt ihrer Diagnosen, ließ Julia Bode 6 Operationen durchführen. Durch die bleibenden Vernarbungen verspürt sie jedoch immer noch Schmerzen. Sie hofft außerdem, eine 7. OP abwenden zu können. Wegen Unwissen und Unverständnis für die Krankheit, war es nach der Diagnosestellung für sie sehr schwierig einen Facharzt zu finden. Mit großem Glück fand sie vor einigen Jahren dann einen Gynäkologen, der sie seitdem gut behandelt und bei dem sie sich wohl und verstanden fühlt. Außerdem arbeitet dieser sehr gut mit ihrer Heilpraktikerin, um ihr eine bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten.

Als Julia Bode und ihr Mann sich kennenlernten, hatten sie einen Kinderwunsch, welcher zunächst unerfüllt blieb. Deshalb entschieden sich später für eine Kinderwunschklinik. Die Schwangerschaft mit ihrem Sohn genoss sie als einzige schmerzfreie Zeit in ihrem Leben. Vor dieser erfolgreichen Schwangerschaft durchlebten sie 9 Fehlgeburten, nach der Geburt ihres Sohnes noch einmal 12 Fehlgeburten.

Julia Bode hat oft das Gefühl, sich vor anderen erklären zu müssen und sie daran erinnern zu müssen, dass sie krank ist, da man es ihr von außen nicht ansieht und sie immer funktioniert hat. Sie berichtet außerdem davon, dass sie oft sehr wütend ist. Durch die ständige Einnahme von Medikamenten hat sie einen empfindlichen Magen bekommen und versucht deshalb, sie sich an Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen und magenschonende Schmerzmittel zu halten. Sie besucht eine Heilpraktikerin und lässt sich zudem kinesiologisch, psychotherapeutisch und durch klinische Hypnose behandeln.

Ihre Ernährung spielt für Julia Bode eine sehr wichtige Rolle. Sie isst kaum bis sehr wenig Fleisch, verzichtet auf scharfe Gewürze und isst keine stark industriell verarbeiteten Lebensmittel, Konservierungsstoffe und Fertigprodukte. Julia Bode besucht ab und zu die Akupunktur, trinkt Tees und betätigt sich sportlich durch die altrussische Kampfkunst Systema. Zudem meditiert sie und arbeitet gerne im Garten. Die Führung eines Schmerztagebuchs hilft Julia Bode um die Auswirkungen ihrer Ernährung auf die Schmerzen nachzuverfolgen.

Julia Bode geht sehr gerne schwimmen, da Wasser ihr Element ist und sie dort eine Linderung der Schmerzen verspürt. Sie ist sehr dankbar für ihren Sohn und ihren Mann, da diese ihr sehr viel Kraft geben und sie liebevoll unterstützen.

Der extreme Sport mit viel Körperkontakt hilft Julia Bode mit den Schmerzen besser umzugehen.

Eine gute Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde beschreibt Julia Bode als das A und O.

Julia Bode beklagt, dass Endometriose für eine Schwerbehinderung nicht anerkannt ist.

Julia Bode berichtet von den positiven Effekten der TCM.

Julia Bode beschreibt wie sie versucht mit unterschiedlichen Gefühlen zurecht zu kommen.

Julia Bode dokumentiert was sie isst um die Auswirkungen und Zusammenhänge von Ernährung und Schmerzen besser nachzuvollziehen.

Julia Bode erinnert sich gerne an die schmerzfreie Zeit ihrer Schwangerschaft zurück. Sie weiß, dass die Geburt ihres Sohnes keine Selbstverständlichkeit ist.

Julia Bode erklärt, dass es Aktivitäten gibt, die ihr positive Energie geben und die anschließenden Schmerzen aufwiegen.

Julia Bode erzählt, dass ihre Mutter darunter litt, ihr nicht helfen zu können.

Julia Bode erzählt nur einer engen Freundin wenn es ihr schlechter geht.

Julia Bode fragt viel nach und möchte die Behandlung auch wirklich gänzlich verstehen Schließlich gehe es ja um ihren Körper.

Julia Bode fühlte sich im Umgang mit ihren Beschwerden nicht verstanden.

Julia Bode ist sehr froh über die Zusammenarbeit mit ihrem Gynäkologen.

Julia Bode versucht auch ihrem 6-jährigen Sohn die Schmerzen verständlich zu machen. Sein Mitgefühl tut ihr gut.

Julia Bode versucht bestmöglich die Einnahme von Schmerzmitteln einzuschränken.

Julia Bode versucht es so zu sehen, dass Ärzt*innen auch nur Menschen sind.

Julia Bode weiß, dass sie auch ihren Partner im Blick halten muss.

Manchmal gibt es für Julia Bode aber auch Situationen in denen sich der Aufwand und die Schmerzen nicht gelohnt haben.