Komplikationen und Folgen von Operationen
Komplikationen
Während die Operationen und der anschließende Heilungsprozess bei vielen unserer Interviewpartner ohne größere Komplikationen verliefen, mussten einige berichteten, dass Nachoperationen nötig gewesen oder Wundheilungsstörungen aufgetreten seien. Sie erwähnen Nachblutungen, Fisteln oder Entzündungen, die den Ablauf und den Heilungsprozess verzögerten oder auch dazu führten, dass sie die Zeit der Operation teilweise in unguter Erinnerung behielten.
Dieter Loewe hatte mit Nachblutungen und einer offenen Fistel zu kämpfen.
Folgen der Operation
Als Folge der Operationen berichten einige unserer Interviewpartner über diverse anhaltende Einschränkungen.
Ein belastendes Thema, was viele unserer Interviewpartner erwähnen, waren anhaltende Probleme mit der Verdauung und Ernährung oder eine Inkontinenz, was folglich den Alltag auch massiv einschränkte (siehe „Verdauung, Ernährung und Inkontinenz“ sowie „Unterwegs sein und reisen“).
Einige Interviewpartner berichten auch von langanhaltenden Wundheilungsstörungen, vor allem bei der Mastdarmamputation. Manche schildern, dass sie vor allem mit dem Stoma dauerhaft Probleme mit Fistelbildungen, Hernien oder Darmverschlüssen hätten, die immer wieder Nachoperationen mit sich brächten (siehe auch „Stomaanlage und Allgemeines zum Stoma“ sowie „Umgang mit dem Stoma“ und „Ernährung mit Stoma“).
Einzelne Interviewpartner berichten über bleibende Konzentrations- und Gedächtnisstörungen und äußern den Verdacht, dass dies mit den Operationen zusammenhängen könnte.
Klaus Wippich wurde durch eine infizierte Blutkonserve bei der Operation mit Hepatitis C angesteckt.
Leon Gerspacher bekam Harnleiterschienen eingesetzt, weil dort Tumorgewebe entfernt werden musste.
Viele unserer Interviewpartner berichten auch über Störungen der Sexualität und der Zeugungsfähigkeit aufgrund der Operation (siehe „Partnerschaft und Sexualität“).
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