Was hilft?
Wir fragten unsere Erzähler, was Ihnen geholfen habe, die jahrelangen Schmerzen auszuhalten und die Hoffnung nicht zu verlieren (siehe dazu alle Thementexte der Gruppe „Behandlung“).
Für viele ist die Familie oder der Partner die größte Unterstützung, trotz der Schmerzen durchzuhalten. (siehe auch „Partnerschaft und Sexualität“ und „Familie und Kinder“)
Volker Baumann hilft die Geborgenheit in der Familie und seine finanzielle Sicherheit.
Andere berichten, dass ihre Freunde ihnen das Gefühl vermitteln, nicht allein zu sein. Diese Erfahrung ist für sie von großer Bedeutung. Alexander Schwarz erzählt, dass ihm seine Frau einen Hund schenkte, als er an einem Tiefpunkt war. Dieser Hund hilft ihm neben der Familie über schlimme Zeiten hinweg.
Jörg Zieglers Freunde stehen zu ihm.
Einige Erzähler schildern, dass sie von Natur aus sehr hartnäckig oder sehr ehrgeizig sind. Diese Eigenschaft hilft ihnen, nicht aufzugeben.
Jörg Ziegler sieht sich als Kämpfer. Er sagt sich: irgendwann werde ich es schaffen.
Christel Schubert hilft ihr fröhliches Naturell, die Schmerzen nicht immer ernst zu nehmen.
Für einige Erzähler ist der Vergleich mit anderen hilfreich, denen es ebenso schlecht oder noch schlechter geht. Auch das Wissen, schon mit anderen Dingen im Leben zurechtgekommen zu sein, kann helfen.
Brigitte Köhler hilft es, von Schicksalen anderer zu lesen.
Für manche Interviewpartner war das Wissen über ihre Erkrankung und die Einsicht, dass es nicht zu ändern ist, hilfreich.
Brigitte Obrist half das Wissen über die Erkrankung.
Einigen hilft der Überlebensreflex oder die nie schwindende Hoffnung, es könne doch noch besser werden. Auch Religion, Glaube oder eine bestimmte Weltanschauung sind für einige Erzähler eine große Unterstützung (siehe dazu „ Gedanken zum Leben mit Schmerzen“).
Karl Krüger will leben und nicht aufgeben.
Marion Zimmermann hilft manchmal der „naive“ Glaube, es wird schon besser werden.
Für einige sind es bestimmte Umgangsformen mit dem Schmerz, die ihnen besonders helfen, wie z.B. eine größere Achtsamkeit für eigene Bedürfnisse. Manche Erzähler schildern, dass mit diesen Veränderungen in der Lebenshaltung oder im Umgang mit dem Schmerz die Erkrankung für sie zu einer Bereicherung wurde.